2003 begann ich meine Ausbildung zur Uhrmacherin – zunächst ein Jahr überbetrieblich, ausschließlich an der Berufsschule in Glashütte, ab 2004 dann bei A. Lange & Söhne in Glashütte.

2009 konnte mein befristeter Vertrag aufgrund der Wirtschaftskrise nicht verlängert werden.

Etwa ein Jahr lang war ich als Uhren- und Schmuckverkäuferin bei Juwelieren tätig, obwohl ich das nie gelernt hatte. Ich wollte jedoch gern zu dem zurückkehren, was ich einmal konnte.

Über ein Praktikum in einer renommierten Manufaktur in Glashütte erhielt ich schließlich das Angebot, dort wieder anfangen zu können.

2020 bekam ich die Möglichkeit, zu einem Gebrauchtuhrenhändler zu wechseln, der eine Werkstatt in unmittelbarer Nähe meines Wohnortes aufbauen wollte.

Allerdings stand für mich damals schon seit Jahren fest, dass ich diesen Beruf nicht bis zur Rente ausüben werde. Als Uhrmacherin ist und bleibt man Uhrmacherin und hat abgesehen von Glashütte nur die Schweiz als Arbeitsort. Aber was mache ich sonst? Gibt es etwas, wobei mir die Feinmechanik dienlich sein kann? Guter Rat war teuer – vor allem: Wann, wenn nicht bald?