Das Ziel war klar – nicht nur eine funktionierende E-Mail-Adresse zu haben, sondern den kompletten Prozess zu verstehen.
Dazu gehörten das Erstellen der Postfächer, die korrekte Einrichtung der DNS-Einträge, die Konfiguration des Servers für sicheren Versand und Empfang sowie die Anbindung an ein E-Mail-Programm auf dem Computer.
Das Projekt war eine wertvolle Übung: Ich konnte die Abläufe im Hintergrund nachvollziehen, lernte den Aufbau von Mail-Protokollen kennen und erlebte, wie ein Mailserver im Livebetrieb funktioniert.
Der Versand und Empfang liefen technisch problemlos – bis ich auf ein Hindernis stieß, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
Ein wichtiger Geschäftskontakt, der mein Unternehmen berät, nutzt eine sehr strenge Spamfilter-Software. Diese stufte meine selbst versendeten E-Mails als Spam ein, obwohl technisch alles korrekt konfiguriert war.
Für eine private E-Mail-Adresse wäre das vielleicht nur ärgerlich – für geschäftliche Kommunikation ist es jedoch nicht tragbar, wenn wichtige Nachrichten den Empfänger nicht erreichen.
Aus diesem Grund entschied ich mich, meinen Tarif beim Domain-Provider zu erweitern und die E-Mail-Verwaltung komplett dort zu hosten.
Der Vorteil: Die Mails werden nun über die etablierten Mailserver des Providers zugestellt, die bei Spamfiltern eine höhere Akzeptanz genießen.
Die Umstellung war „relativ“ unkompliziert – den MX-Eintrag der Domain hatte ich angepasst, musste einige Zeit warten bis die Änderungen übernommen wurden und mein E-Mail-Programm erhielt lediglich neue Serverdaten.
Mein Fazit: Der Aufbau eines eigenen Mailservers ist eine großartige Möglichkeit, technisches Wissen zu erweitern. Man lernt, wie Internetkommunikation auf Protokollebene funktioniert, und gewinnt wertvolle Erfahrung.
Für geschäftliche E-Mail-Adressen kann es jedoch entscheidend sein, auf eine stabile und weit akzeptierte Provider-Infrastruktur zu setzen – selbst wenn man technisch in der Lage wäre, alles selbst zu betreiben.
(Meine eigene Domain ist und bleibt geschäftlich, da ich alles einfach gern voneinander trennen möchte. Ich werde später aber noch eine weitere nur für diese Website erstellen.)
